Beim Hufabszeß handelt es sich um eine eitrige Entzündung im Huf , was dem Pferd starke Schmerzen verursacht und zu deutlicher Lahmheit führt. Im Gegenteil zur Lehrmeinung entstehen Hufgeschwüre nur ganz selten durch äußere Einflüsse. Vielmehr entstehen sie durch längere Zeit abgequetschte Lederhaut die abstirbt. Die toten Gewebeteile werden dann durch Eiter nach außen befördert. Diesen Vorgang treffen wir sehr oft bei der Umstellung kranker Hufe. Wenn sich z.B. Zwanghufe öffnen, wird die Lederhaut wieder mehr durchblutet und sie regeneriert sich. Die oft jahrelang abgequetschten und abgestorbenen Stellen werden dann mittels Abszessen aus dem Huf befördert. Auch andere falsche Druckverhälnisse und Hebelkräfte wie z.B zu lange Eckstreben, die über die Sohle wachsen, verursachen Druckstellen, die sich später als Hufgeschwüre bemerkbar machen.
Ein zu frühes Öffnen des Hufabszesses führt häufig zu weiteren Entzündungen im Huf und das zu tiefe ausschneiden verursacht oft Verletzungen der Lederhaut. Deshalb sollte man wenn möglich nicht in den Prozess eingreifen, und den Abszess auf natürliche Weise reif werden und aufgehen lassen.
Mehr Infos zu Abszessen finden sie unter: Erste Hilfe bei Abszessen
