Zwanghufe

Bei Zwanghufen ist die Hufkapsel verengt. Sie wird beim Auffußen enger anstatt weiter und zwängt das Gewebe im Inneren des Hufes ein. Dies führt zu Quetschungen und Entzündungen im Huf. Die Durchblutung im Huf aber auch im ganzen Körper (weil der Pumpmechanismus des Hufes nicht mehr richtig funktioniert) wird eingeschränkt und als Folge bildet sich minderwertiges Horn und das Gewebe verkümmert.  Mauke und Strahlfäule (aber auch viele andere Erkrankungen) sind typische Folgen eines Zwanghufes.

Zwanghufe entstehen meistens durch Hufbeschlag, falsche Hufbearbeitung (zu hohe Trachten und Eckstreben die falsche Hebelkräfte erzeugen), Bewegungsmangel und ungeeignete Böden.

Auch diese Erkrankung kann man durch Wiederherstellung des gesunden Hufmechanismus und passender Haltung wieder heilen, sofern das innere Gewebe und die Hufbeinäste nicht schon zu sehr zerstört oder verknöchert sind.


Zwanghuf
mit zusammengequetschten Ballen und Strahl

Gleicher Huf aus Ballenansicht
Die zu hohen Trachten und Eckstreben quetschen den Ballen und Strahl zusammen

Nach Beseitigung der falschen Hebelkräfte und das kürzen der Trachten und Eckstreben auf gesunde Höhe, sind die Ballen wieder lockerer. Der Hufmechanismus funktioniert wieder und der Ballen, Eckstreben und Strahlbereich wird wieder ausreichend durchblutet. Es kann wieder ein gesunder Strahl nachwachsen und der Huf kann sich weiten.